Ein Kuchen der ausschaut wie ein Doppeldeckerbus? Wie ich die Idee hörte war ich schon ganz angetan. Wie ich dann noch hörte das er im Maßstab 1:10 sein soll fing es schon an in meinem Kopf zu rattern. Das heißt nämlich das der Bus ca. eineinhalb Meter lang werden müsste, also ein richtiges Riesenbaby.
Die Idee mit der die Chefin des Omnibusbetrieb Müllers aus Riedstadt anlässlich ihres 90. jährigen Firmenjubiläums hatte, hat mir gleich in den Fingern gejuckt. Außergewöhnlich und ein bisschen verrückt! — Genau richtig für mich!!! Das macht man nicht mal so aus der hohlen Hand, das benötigt schon einiges an Planung, damit am Ende auch das Ergebnis so wie man sich das vorstellt.
Die Planung- wie groß wird er?
Das ich mich mal so intensiv mit einem Bus beschäftigen würde hätte ich vor ein paar Monaten auch nicht gedacht, da ich aber den Ansporn hatte den Bus so hin zu bekommen das die Proportionen und die Details möglichst nah an das Original heran kommen. Ich bin erst einmal auf der Internetseite des Herstellers auf die Suche nach so vielen Informationen gegangen. Dort gab es ganz viele Bilder des Busses und zu meinem Glück auch eine Skizze wo viele Details wie z.B. die Abstände der Achsen etc. zu finden war. Dadurch konnte ich mir auch die ganzen anderen Maße heraus rechnen und so meine Planung genauer gestalten. Zusätzlich gab es natürlich noch Bilder des Orginalbusses aus dem Fuhrpark.
Die Unterkonstruktion – Sicher ist sicher
nach dem ich meine Kuchenmenge kalkuliert hatte kam ich auf über 150 kg die ich errechnet hatte ( ich hab echt gut geschätzt, denn er war 154 kg schwer. Ich habe im Nachgang extra noch einmal ausgerechnet was ich denn tatsächlich verbraucht habe). Bei solch ein Gewicht muss man schauen, das man die Unterkonstruktion so baut, das es stabil genug und gut zu transportieren ist. Außerdem muss das ganze so gebaut sein, das es lebensmittelecht ist. Dabei habe ich zum Glück jemanden gehabt der mir das alles nach meinen Wünschen gebaut hat.
Backe Backe Kuchen 🙂
Der eigentliche Kuchen ist an 3 Tagen entstanden, die Öfen liefen im Dauereinsatz, denn der Kuchen sollte ja entsprechend frisch sein. Die Sachertorte muss etwas durchziehen, deswegen wurde die natürlich zuerst gemacht, danach der Vanille Pound Cake. Dann kann der Moment des zusammen bauens, habe ich richtig gerechnet? passt das alles? Nach dem ich fast fertig war hat mir 1 Boden bei der Grundplatte gefehlt, den ich noch nach gebacken habe, während ich mich schon dem Bus gewidmet habe. Dem Ganache, dem Eindecken und dem Dekor ganz klassisch wie bei jedem anderen Kuchen auch nur eben diesmal in XXL. Dadurch das ich mir im Vorfeld schon die ganzen Maße des Busses in meine Skizze geschrieben hatte konnte ich mich daran orientieren und hatte es während des dekorieren einfacher die ganzen Details zu platzieren. Die Reisegesellschaft und weitere Details wurden erst direkt vor Ort zusammen gebaut.
Wie transportiert man solch eine Torte?
Die Torte zu machen ist das Eine, aber wie transportiert man die jetzt? Noch bevor ich mir Gedanken um die Torte gemacht habe ging mir der Gedanke des Transports der Torte durch den Kopf. Schon von Anfang an habe ich bei der Unterkonstruktion der Torte Möglichkeiten mit eingeplant um diese gut tragen und greifen zu können. Ähnlich einer Senfte, so das 4 Leute an jeder Ecke tragen konnten und die Torte zum Auto und dem Bestimmungsort auf der Feier tragen konnten.
Der Tortenanschnitt und Verkauf für einen guten Zweck
Schon wie Frau Müller-Kampa die Torte bestellt hat, sprach sie davon, das sie die Torte auf der Jubiläumsfeier für einen guten Zweck, verkaufen möchte. Sie plant den Erlös den Ortsansässigen Vereinen zu spenden. Um 12.00 Uhr wurde die Torte angeschnitten und der Kuchenverkauf gestartet. Wie man sieht war auch die Presse anwesend.
Last but not least – die Reisegesellschaft, so bunt gemischt wie im echten Leben
Was wäre ein Reisebus ohne Reisegesellschaft? Die vielen Figuren hauchen dem Bus zusätzliches Leben ein. Man findet von Kindern bis hin zur Oma und Opa die verschiedensten Fondantfiguren. Jede erzählt ihre eigene kleine Geschichte und es gibt viele Details an den Figuren und den Gepäckstücken zu entdecken, die auch von den Gästen bewundert wurden. Ob es der kleine Teddybär war der von seinem Besitzer ganz fest an sich gedrückt wurde oder der Fotoapparat den sich der Reisegast um den Hals gehangen hat, mit dem die Erinnerungen der Reise fest halten werden sollen.